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SKERBISCH Hartmut

Über sich zu sprechen, oder sich selbst sprachlich zu vernetzen, lag Hartmut Skerbisch fern. Umso beharrlicher und genauer widmete er sich dafür der Sprache als künstlerischem und wissenschaftlichem Medium. Sein Misstrauen gegenüber jeglicher Geschwätzigkeit und seine Sensitivität für die sprachliche Gebundenheit präzisen Denkens bedingten einander. Wer mit ihm über Kunst sprach, wurde auf Literaten, Philosophen und Wissenschaftler verwiesen, deren Texte er weiterdachte und zur Grundlage seiner Kunst machte.

Seine bekannteste Arbeit, das „Lichtschwert“, geht auf Franz Kafkas Beschreibung der Freiheitsstatue als schwerttragende Skulptur zurück. Dieser literarischen Gestalt verlieh Hartmut Skerbisch gerade dadurch Körper und Substanz, dass er sie in Form eines Stahlgerüstes darstellte. Er lenkt damit den Blick buchstäblich unter die künstlerische Haut des Industriezeitalters und brachte dessen wahres Gesicht zum Vorschein. Auch sonst und von Beginn an ließ er sich nicht von Oberflächen blenden, sondern verknüpfte mit durchdringendem Verstand Kunst und Wissenschaft, skulpturale Form und strenge Logik.

Als einer der Pioniere der performativen und konzeptuellen Kunst in Österreich entwickelte er deren interdisziplinären Anspruch weiter, indem er mathematisch-modellhafte Objekte schuf, die Präzision und Offenheit in sich vereinen. „Das Offene offenzuhalten“ und das Unbestimmbare und Veränderliche mit Bestimmtheit zu verfolgen ohne es festzuschreiben, gelang ihm in seiner Kunst mit unnachahmlicher Schärfe.

Rainer Fuchs, 2009

Foto: Jörg Schlick, Forum Stadtpark Graz

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Über sich zu sprechen, oder sich selbst sprachlich zu vernetzen, lag Hartmut Skerbisch fern. Umso beharrlicher und genauer widmete er sich dafür der Sprache als künstlerischem und wissenschaftlichem Medium. Sein Misstrauen gegenüber jeglicher Geschwätzigkeit und seine Sensitivität für die sprachliche Gebundenheit präzisen Denkens bedingten einander. Wer mit ihm über Kunst sprach, wurde auf Literaten, Philosophen und Wissenschaftler verwiesen, deren Texte er weiterdachte und zur Grundlage seiner Kunst machte.

Seine bekannteste Arbeit, das „Lichtschwert“, geht auf Franz Kafkas Beschreibung der Freiheitsstatue als schwerttragende Skulptur zurück. Dieser literarischen Gestalt verlieh Hartmut Skerbisch gerade dadurch Körper und Substanz, dass er sie in Form eines Stahlgerüstes darstellte. Er lenkt damit den Blick buchstäblich unter die künstlerische Haut des Industriezeitalters und brachte dessen wahres Gesicht zum Vorschein. Auch sonst und von Beginn an ließ er sich nicht von Oberflächen blenden, sondern verknüpfte mit durchdringendem Verstand Kunst und Wissenschaft, skulpturale Form und strenge Logik.

Als einer der Pioniere der performativen und konzeptuellen Kunst in Österreich entwickelte er deren interdisziplinären Anspruch weiter, indem er mathematisch-modellhafte Objekte schuf, die Präzision und Offenheit in sich vereinen. „Das Offene offenzuhalten“ und das Unbestimmbare und Veränderliche mit Bestimmtheit zu verfolgen ohne es festzuschreiben, gelang ihm in seiner Kunst mit unnachahmlicher Schärfe.

Rainer Fuchs, 2009

Werke von SKERBISCH Hartmut:

3 Fahnen am Rastplatz K.U.L.M.

Laserstrahl vagabundierende Akademiesäule K.U.L.M.

Leuchtkasten am Rastplatz K.U.L.M.

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