Niki Passath befasst sich in seiner künstlerischen Praxis mit dem Menschen, seinen Emotionen und seinem sozialen Verhalten – gegenüber Maschinen und der ihn umgebenden Natur. Er arbeitet transdisziplinär und verbindet bildende Kunst mit Robotik und Künstlicher Intelligenz. So entstehen kinetische Objekte, Skizzen, Skulpturen, Fotografie, Malerei und Performance. 1988 begann er mit dem Studium des Violoncello, 1995 mit dem der Architektur und 2004 diplomierte er in digitaler Kunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Passath ist Mitglied des Wiener Künstlerhauses und Stipendiat von Kunstraum Steiermark 2021–2022. Der Künstler entwickelte mit seiner ›Robotic Symbiotic Performance‹ ein einzigartiges Performancekonzept und eine malerische Methode, die sich signifikant durch ein performatives Moment auszeichnet. In einem symbiotischen Zusammenspiel zwischen dem Künstler und von ihm konstruierten, kinetisch‐robotischen Objekten entstehen abstrakte Gemälde oder ›Robotic Symbiotic Paintings‹. In diesen Performances hinterlässt der Roboter in einem körperlich bewegten Malprozess Spuren seiner Existenz und seines kreativen Potentials. Dabei stellt sich die Frage nach dem autonomen Verhalten des Roboters: Wann wird eine artifizielle Intelligenz zu einer künstlerischen Intelligenz?

Elisabeth Saubach, Niki Passath – Performative Malerei. Werkverzeichnis 2014 bis 2020