MENÜ

MENÜ

KÖNIGSHOFER Ulrike

Die in Wien lebende Künstlerin Ulrike Königshofer (*1981 in Koglhof, Stmk) beschäftigt sich mit Grundelementen des Lebens auf der Erde: Licht, Luft, Wasser.

In unterschiedlichen experimentellen Anordnungen untersucht sie ihre Präsenz und macht sie dadurch auf eine neue und faszinierend andere Weise bewusst und erlebbar. Ikonisch ist etwa ihre Videoarbeit „Same Time. Different Time“ (2017), die den zeitgleichen Auf- bzw. Untergang der Sonne an unterschiedlichen Orten der Erde zusammenfügt – eine berührende planetare Perspektive.

In Zeiten des Klimawandels ist es mehr als nötig, diesen verbindenden Blick auf das Ganze einzuüben. Ebenso eindrucksvoll ist ihre Installation „Wind, Recorded“, die Muster der Luftbewegungen datengenau aufzeichnet und dann dieses Segment einer Ort-Zeit-Qualität durch einen Ventilator im Loop wiedergeben lässt. Das typische An- und Abschwellen des Windes wird zu Kristallisationskeimen für Erinnerungen, gleichsam synästhetisch gesellen sich zur schlichten Präsenz des technischen Geräts auch der Eindruck bewegter Blätter, Gräser oder Haare dazu und ein bestimmter Geruch der Luft vielleicht wie vor dem Regen oder andere archetypische Erfahrungen. Durch solch analysierendes Herausschneiden markanter Elemente des Atmosphärischen – etwa auch das Re-enactment der Wellenmuster der Wasseroberfläche eines Sees – sensibilisiert Ulrike Königshofer für den ästhetischen Raum des Physikalischen und macht die Kostbarkeit der Natur auch in den kleinen Momenten bewusst.

Für die Ausstellung in der Akademie Graz und den Kunstbeitrag in den LICHTUNGEN beschäftigt sich die Künstlerin mit der Qualität des Lichts. Licht macht Sichtbarkeit möglich, so erst können wir die Dinge, Farben und Oberflächen sehen und diese Sichtbarkeit dann auch mit fotografischen Mitteln gestaltend festhalten. Was in den ausgestellten Arbeiten daher als Sujet zu sehen ist, sind hier alleine die Spuren des Lichts selbst, ob Sonne oder Mond, gewonnen in analytisch-poetischen Versuchsanordnungen der ästhetischen Forschung.

An den Rand des (Un-)Möglichen getrieben wird diese Frage in der Auseinandersetzung mit Schwarzen Löchern, die alles und auch das Licht verschlucken und auf diese Weise per se un-sichtbar sind. Mit solch spannenden Parallelen zu wissenschaftlichen Visualierungen erschließt Ulrike Königshofer genuin künstlerische Zugänge und legt damit zugleich die grundlegende Frage offen, wie all diese Bilder, Konzepte und Modelle zur Wirklichkeit stehen –macht also „sichtbar“, so die Künstlerin, „wie wir die Welt abbilden und sehen“.

Astrid Kury zur Ausstellung „Licht und Abbild“ in der Akademie Graz, 2022

Foto: Michael Königshofer

Zurück zur Übersicht

Die in Wien lebende Künstlerin Ulrike Königshofer (*1981 in Koglhof, Stmk) beschäftigt sich mit Grundelementen des Lebens auf der Erde: Licht, Luft, Wasser.

In unterschiedlichen experimentellen Anordnungen untersucht sie ihre Präsenz und macht sie dadurch auf eine neue und faszinierend andere Weise bewusst und erlebbar. Ikonisch ist etwa ihre Videoarbeit „Same Time. Different Time“ (2017), die den zeitgleichen Auf- bzw. Untergang der Sonne an unterschiedlichen Orten der Erde zusammenfügt – eine berührende planetare Perspektive.

In Zeiten des Klimawandels ist es mehr als nötig, diesen verbindenden Blick auf das Ganze einzuüben. Ebenso eindrucksvoll ist ihre Installation „Wind, Recorded“, die Muster der Luftbewegungen datengenau aufzeichnet und dann dieses Segment einer Ort-Zeit-Qualität durch einen Ventilator im Loop wiedergeben lässt. Das typische An- und Abschwellen des Windes wird zu Kristallisationskeimen für Erinnerungen, gleichsam synästhetisch gesellen sich zur schlichten Präsenz des technischen Geräts auch der Eindruck bewegter Blätter, Gräser oder Haare dazu und ein bestimmter Geruch der Luft vielleicht wie vor dem Regen oder andere archetypische Erfahrungen. Durch solch analysierendes Herausschneiden markanter Elemente des Atmosphärischen – etwa auch das Re-enactment der Wellenmuster der Wasseroberfläche eines Sees – sensibilisiert Ulrike Königshofer für den ästhetischen Raum des Physikalischen und macht die Kostbarkeit der Natur auch in den kleinen Momenten bewusst.

Für die Ausstellung in der Akademie Graz und den Kunstbeitrag in den LICHTUNGEN beschäftigt sich die Künstlerin mit der Qualität des Lichts. Licht macht Sichtbarkeit möglich, so erst können wir die Dinge, Farben und Oberflächen sehen und diese Sichtbarkeit dann auch mit fotografischen Mitteln gestaltend festhalten. Was in den ausgestellten Arbeiten daher als Sujet zu sehen ist, sind hier alleine die Spuren des Lichts selbst, ob Sonne oder Mond, gewonnen in analytisch-poetischen Versuchsanordnungen der ästhetischen Forschung.

An den Rand des (Un-)Möglichen getrieben wird diese Frage in der Auseinandersetzung mit Schwarzen Löchern, die alles und auch das Licht verschlucken und auf diese Weise per se un-sichtbar sind. Mit solch spannenden Parallelen zu wissenschaftlichen Visualierungen erschließt Ulrike Königshofer genuin künstlerische Zugänge und legt damit zugleich die grundlegende Frage offen, wie all diese Bilder, Konzepte und Modelle zur Wirklichkeit stehen –macht also „sichtbar“, so die Künstlerin, „wie wir die Welt abbilden und sehen“.

Astrid Kury zur Ausstellung „Licht und Abbild“ in der Akademie Graz, 2022

Werke von KÖNIGSHOFER Ulrike:

Wind, recorded on 27.10.2015

Same Time, Different Time

MENÜ