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HARTLAUER Fritz

Fritz Hartlauer interessierte sich für die Sichtbarmachung der Grundprinzipien organischer und unbelebter Natur. Zu diesem Zweck analysierte er den Menschen in seinem Gesamtzusammenhang und entwickelte das von ihm so genannte Urzellensystem. Das Grundelement dieser Urzelle ist das Quadrat. Zusätzlich entstehen vielfältige geometrische Einzelformen durch Verdoppelung und Ineinanderschieben. Das glatte, glänzende Material der Aluminiumgussplatten unterstreicht das Gesetzmäßige und Mathematische dieser Arbeit, was sie zur umgebenden Natur in starken Kontrast stellt.

Das Werk Fritz Hartlauers steht in der zeitgenössischen österreichischen Kunst einzigartig da und hat wenig Verbindungen zu ihr. Während diese meist der Naturabstraktion, also letztlich der Figuration, verhaftet blieb, entwickelte Hartlauer während 1950er-Jahre ein rein abstraktes geometrisches Ordnungssystem. Peter Weibel entdeckte 1995 darin Parallelen zur seriellen Skulptur und Minimal Art der 1960er-Jahre und wies auf wissenschaftliche Erkenntnisse über die Grundprinzipien des Wachstums der Formen in der Natur hin (Chaostheorie mit ihrem Modell der Fraktale), die Hartlauer in seinem avantgardistischen Werk vorgenommen habe.

Doch war der geistige Hintergrund Hartlauers ein ganz anderer: So beschäftigte er sich mit der Archetypenlehre C.G. Jungs, mit vergleichender Religionswissenschaft und mit Metaphysik. Er suchte nach einer Möglichkeit, das universelle Bezugssystem des Menschen und gleichzeitig die Grundprinzipien der organischen und der unbelebten Natur visuell sichtbar zu machen. Die Formanalyse und Geometrisierung des menschlichen Kopfes führte ihn zu einem dynamisch-symmetrischen System aus konstruktiven Grundelementen, das er als „Urzellensystem“ bezeichnete und durch Zeichnungen, Reliefs und Vollplastiken zur Anschauung brachte. Das Grundelement der „Urzelle“ ist das Quadrat, aus dem durch Übereckstellung das Achteck und das Kreuz entstehen.

Gudrun Danzer (Textauszug)

Foto: Quelle unbekannt

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Fritz Hartlauer interessierte sich für die Sichtbarmachung der Grundprinzipien organischer und unbelebter Natur. Zu diesem Zweck analysierte er den Menschen in seinem Gesamtzusammenhang und entwickelte das von ihm so genannte Urzellensystem. Das Grundelement dieser Urzelle ist das Quadrat. Zusätzlich entstehen vielfältige geometrische Einzelformen durch Verdoppelung und Ineinanderschieben. Das glatte, glänzende Material der Aluminiumgussplatten unterstreicht das Gesetzmäßige und Mathematische dieser Arbeit, was sie zur umgebenden Natur in starken Kontrast stellt.

Das Werk Fritz Hartlauers steht in der zeitgenössischen österreichischen Kunst einzigartig da und hat wenig Verbindungen zu ihr. Während diese meist der Naturabstraktion, also letztlich der Figuration, verhaftet blieb, entwickelte Hartlauer während 1950er-Jahre ein rein abstraktes geometrisches Ordnungssystem. Peter Weibel entdeckte 1995 darin Parallelen zur seriellen Skulptur und Minimal Art der 1960er-Jahre und wies auf wissenschaftliche Erkenntnisse über die Grundprinzipien des Wachstums der Formen in der Natur hin (Chaostheorie mit ihrem Modell der Fraktale), die Hartlauer in seinem avantgardistischen Werk vorgenommen habe.

Doch war der geistige Hintergrund Hartlauers ein ganz anderer: So beschäftigte er sich mit der Archetypenlehre C.G. Jungs, mit vergleichender Religionswissenschaft und mit Metaphysik. Er suchte nach einer Möglichkeit, das universelle Bezugssystem des Menschen und gleichzeitig die Grundprinzipien der organischen und der unbelebten Natur visuell sichtbar zu machen. Die Formanalyse und Geometrisierung des menschlichen Kopfes führte ihn zu einem dynamisch-symmetrischen System aus konstruktiven Grundelementen, das er als „Urzellensystem“ bezeichnete und durch Zeichnungen, Reliefs und Vollplastiken zur Anschauung brachte. Das Grundelement der „Urzelle“ ist das Quadrat, aus dem durch Übereckstellung das Achteck und das Kreuz entstehen.

Gudrun Danzer (Textauszug)

Werke von HARTLAUER Fritz:

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