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ADUATZ Friedrich

Abseits vom allgemeinen Kunstbetrieb manifestierte sich in der Malerei von Friedrich Aduatz über Jahrzehnte hinweg ein Werk, das die aktive Auseinandersetzung mit internationalen Entwicklungen und Kunstströmungen suchte, obwohl - oder eben weil - der Kontakt mit diesen nicht leicht und in keiner Weise selbstverständlich war.

Im Rahmen einer fruchtbaren Auseinandersetzung erwarb der Künstler vitale Originalität. Der Blick auf sein (OEuvre erinnert mit Nachdruck an das Faktum, dass bedeutende künstlerische Manifestationen in Österreich auch außerhalb des Zentrums Wien eigen und unverwechselbar Gestalt annehmen konnten.

Man muss es gestehen: Nahezu unbemerkt außerhalb der Steiermark – sieht man von den wenigen Jahren der Ausstellungstätigkeit im Rahmen des Hagenbundes ab – entstand hier ein Gesamtwerk, in dem bereits bedeutende, für die damalige österreichische Malerei ungewöhnlich frühe Schritte hin zur Abstraktion getan wurden. Auch die Grazer Sezession in den dreißiger Jahren und die späteren, naturgemäß weiter hinaus wirkenden Ausstellungen der Neuen Galerie in Graz (etwa 1987), konnten diesem Mangel an zumindest innerösterreichischer Bekanntheit nicht abhelfen. Ist es wieder einmal der Tod eines Künstlers, der auch anderen als Eingeweihten den Blick auf ein Werk öffnet? Dieses Werk spannt sich in einem weiten Bogen und in Harmonie über einen Zeitraum von mehr als sechs Jahrzehnten. Die Farbenkraft des Nötscher Künstlerkreises und das frühe Naturerlebnis taten ihre Wirkung: Nie verließ Aduatz den Weg expressiver Farbgestaltung – sieht man von verschiedenen geometrisch linearen Versuchen ab. Ansonsten war er kein Experimentierer sondern ein Maler, der folgerichtig die verschiedenen Stadien der auf die Ausdruckskraft der Farbe konzentrierten Malerei durchmaß. Er verleugnete Zeitstile nicht, biederte sich aber auch nie an. Stets setzte er sich vital mit der aktuellen internationalen Kunst auseinander, Moden sehr wohl meidend.

Gerbert Frodl (Textauszug)

Foto: Verlag Galerie Welz, Salzburg

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Abseits vom allgemeinen Kunstbetrieb manifestierte sich in der Malerei von Friedrich Aduatz über Jahrzehnte hinweg ein Werk, das die aktive Auseinandersetzung mit internationalen Entwicklungen und Kunstströmungen suchte, obwohl - oder eben weil - der Kontakt mit diesen nicht leicht und in keiner Weise selbstverständlich war.

Im Rahmen einer fruchtbaren Auseinandersetzung erwarb der Künstler vitale Originalität. Der Blick auf sein (OEuvre erinnert mit Nachdruck an das Faktum, dass bedeutende künstlerische Manifestationen in Österreich auch außerhalb des Zentrums Wien eigen und unverwechselbar Gestalt annehmen konnten.

Man muss es gestehen: Nahezu unbemerkt außerhalb der Steiermark – sieht man von den wenigen Jahren der Ausstellungstätigkeit im Rahmen des Hagenbundes ab – entstand hier ein Gesamtwerk, in dem bereits bedeutende, für die damalige österreichische Malerei ungewöhnlich frühe Schritte hin zur Abstraktion getan wurden. Auch die Grazer Sezession in den dreißiger Jahren und die späteren, naturgemäß weiter hinaus wirkenden Ausstellungen der Neuen Galerie in Graz (etwa 1987), konnten diesem Mangel an zumindest innerösterreichischer Bekanntheit nicht abhelfen. Ist es wieder einmal der Tod eines Künstlers, der auch anderen als Eingeweihten den Blick auf ein Werk öffnet? Dieses Werk spannt sich in einem weiten Bogen und in Harmonie über einen Zeitraum von mehr als sechs Jahrzehnten. Die Farbenkraft des Nötscher Künstlerkreises und das frühe Naturerlebnis taten ihre Wirkung: Nie verließ Aduatz den Weg expressiver Farbgestaltung – sieht man von verschiedenen geometrisch linearen Versuchen ab. Ansonsten war er kein Experimentierer sondern ein Maler, der folgerichtig die verschiedenen Stadien der auf die Ausdruckskraft der Farbe konzentrierten Malerei durchmaß. Er verleugnete Zeitstile nicht, biederte sich aber auch nie an. Stets setzte er sich vital mit der aktuellen internationalen Kunst auseinander, Moden sehr wohl meidend.

Gerbert Frodl (Textauszug)

Werke von ADUATZ Friedrich:

Juli Jules Juliet

Das Massaker

O.T.

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