Zwischen Alpha X und Omega
Markus Wilflings Skulpturenbegriff ist insofern ein spezifischer, als er sich in ironischem Umgang mit der Geschichte der Skulptur, in präziser Reflexion von Wahrnehmungsphänomenen und unserer Sicht auf die Welt einpendelt. Stets berührt er dabei Raum und Architektur, vermisst zeitliche mit örtlichen Parametern und befragt den Begriff der Skulptur an sich. Unaufgeregte Alltagsmaterialästhetik, Wahrnehmungsverschiebungen, Irritationen des Sehens und daraus resultierende Bewusstwerdung von Täuschungsmechanismen sind charakteristisch für die Arbeit von Markus Wilfling. In der Entwicklung seiner Skulpturen, deren Ausgangspunkt oft objets trouvés oder gefakte Ready-Mades sind, treibt er seine Untersuchungen an der Absurdität der Welt voran. Dabei täuscht er aber nicht vor, ist nicht er es, der illusioniert, sondern er lotet die Möglichkeiten materieller Tatsächlichkeiten aus, in deren vermeintliche Wirklichkeit der Betrachter kippt. Erlernte Hirnfunktionen werden dabei in Frage gestellt, während sich gleichzeitig Erinnerungen verselbständigen und aus dem Lot gehoben werden.
Elisabeth Fiedler, 2009 (Textauszug)
Die Skulptur im klassischen Sinn ist obsolet, "Bildhauerei“ im Sinn von Wegnehmen spielt dagegen viel besser mit diesen Dingen. Das was übrig bleibt ist nicht nur eine Beschreibung der Dreidimensionalität sondern auch ein Statement gegen die Unsichtbarkeit einer Vorstellung. Es geht also um das Sichtbarmachen von etwas, was unsichtbar ist – und damit auch um das Sichtbarmachen unserer Gedanken.
Markus Wilfling, 2007 (Textzitat aus dem Gespräch mit Johanna Hofleitner)
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Zwischen Alpha X und Omega
Markus Wilflings Skulpturenbegriff ist insofern ein spezifischer, als er sich in ironischem Umgang mit der Geschichte der Skulptur, in präziser Reflexion von Wahrnehmungsphänomenen und unserer Sicht auf die Welt einpendelt. Stets berührt er dabei Raum und Architektur, vermisst zeitliche mit örtlichen Parametern und befragt den Begriff der Skulptur an sich. Unaufgeregte Alltagsmaterialästhetik, Wahrnehmungsverschiebungen, Irritationen des Sehens und daraus resultierende Bewusstwerdung von Täuschungsmechanismen sind charakteristisch für die Arbeit von Markus Wilfling. In der Entwicklung seiner Skulpturen, deren Ausgangspunkt oft objets trouvés oder gefakte Ready-Mades sind, treibt er seine Untersuchungen an der Absurdität der Welt voran. Dabei täuscht er aber nicht vor, ist nicht er es, der illusioniert, sondern er lotet die Möglichkeiten materieller Tatsächlichkeiten aus, in deren vermeintliche Wirklichkeit der Betrachter kippt. Erlernte Hirnfunktionen werden dabei in Frage gestellt, während sich gleichzeitig Erinnerungen verselbständigen und aus dem Lot gehoben werden.
Elisabeth Fiedler, 2009 (Textauszug)
Die Skulptur im klassischen Sinn ist obsolet, "Bildhauerei“ im Sinn von Wegnehmen spielt dagegen viel besser mit diesen Dingen. Das was übrig bleibt ist nicht nur eine Beschreibung der Dreidimensionalität sondern auch ein Statement gegen die Unsichtbarkeit einer Vorstellung. Es geht also um das Sichtbarmachen von etwas, was unsichtbar ist – und damit auch um das Sichtbarmachen unserer Gedanken.
Markus Wilfling, 2007 (Textzitat aus dem Gespräch mit Johanna Hofleitner)