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WILDBACH Bruno

Wenn Geheimnisse behütet werden

Der bildende Künstler Bruno Wildbach als Hüter der Bildmagie. Geheimnisse sind dafür da, um gelüftet zu werden, so die gängige Meinung. „Das ist ein Irrtum", meint der Maler Bruno Wildbach. Verrät man das Geheimnis hinter einem Bild, entschwindet die Magie.

„Ich bin ein Schwamm, der alles aufsaugt, was um mich herum passiert", erklärt Bruno Wildbach, „ohne zu wissen, was dabei rauskommt. Man hat eine Spur, die man verfolgt, das sind sogenannte kontrollierte Zufälle." Aber die Kontrolle darf nie die Oberhand gewinnen und die Inspiration auslöschen. „Meine Bilder wachsen wie ein Baum. Da weiß man auch nicht, wie der einmal ausschaut, wenn er groß ist."

Wie ein roter Faden zieht sich hier die Magie des Unerklärlichen hindurch. Aber auch das Unerklärliche hat Methode: „Ich mache aufs Papier schmutzige Flecken, Zeichen oder Linien, was sich gerade ergibt. Ich stelle Unordnung her. Darüber baue ich dann eine Art Ordnung, indem ich Teile der Unordnung sichtbar lasse, andere wieder nicht." So kommt es zum Beispiel zu schablonenartigen Flächen, die dann in das Bild hineingearbeitet werden, die so zierlich wie Espenlaub scheinen. „Aus einer inneren Stimmung drängt sich dann ein Hauptmotiv auf, das stark genug sein muss, um ein Bild entstehen zu lassen.“ Jeder Betrachter nimmt seine Bilder subjektiv unterschiedlich wahr, diesen Freiraum gesteht Wildbach dem Betrachter auch gerne zu.

Um sich immer wieder aufs Neue inspirieren zu lassen, saugt Wildbach nicht nur seine Umgebung auf, sondern findet in der Literatur oder in den Lyrics der Popmusik Leitmotive für Zeichnungen oder sogar ganze Ausstellungen. Um sich beim Malen von der Literatur inspirieren zu lassen, hat sich Wildbach Hörbücher zugelegt, die er neben seiner Arbeit im Atelier abspielt.

Bruno Wildbach wurde am 26. November 1964 in Eibiswald (Weststeiermark) geboren. Von 1985 bis 1992 studierte er Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität und Architektur an der Technischen Universität Graz. Wildbach lebt als freischaffender Künstler in der Weststeiermark.

Martin G. Wanko, 2011 (Textauszug)

Foto: Martin G. Wanko

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Wenn Geheimnisse behütet werden

Der bildende Künstler Bruno Wildbach als Hüter der Bildmagie. Geheimnisse sind dafür da, um gelüftet zu werden, so die gängige Meinung. „Das ist ein Irrtum", meint der Maler Bruno Wildbach. Verrät man das Geheimnis hinter einem Bild, entschwindet die Magie.

„Ich bin ein Schwamm, der alles aufsaugt, was um mich herum passiert", erklärt Bruno Wildbach, „ohne zu wissen, was dabei rauskommt. Man hat eine Spur, die man verfolgt, das sind sogenannte kontrollierte Zufälle." Aber die Kontrolle darf nie die Oberhand gewinnen und die Inspiration auslöschen. „Meine Bilder wachsen wie ein Baum. Da weiß man auch nicht, wie der einmal ausschaut, wenn er groß ist."

Wie ein roter Faden zieht sich hier die Magie des Unerklärlichen hindurch. Aber auch das Unerklärliche hat Methode: „Ich mache aufs Papier schmutzige Flecken, Zeichen oder Linien, was sich gerade ergibt. Ich stelle Unordnung her. Darüber baue ich dann eine Art Ordnung, indem ich Teile der Unordnung sichtbar lasse, andere wieder nicht." So kommt es zum Beispiel zu schablonenartigen Flächen, die dann in das Bild hineingearbeitet werden, die so zierlich wie Espenlaub scheinen. „Aus einer inneren Stimmung drängt sich dann ein Hauptmotiv auf, das stark genug sein muss, um ein Bild entstehen zu lassen.“ Jeder Betrachter nimmt seine Bilder subjektiv unterschiedlich wahr, diesen Freiraum gesteht Wildbach dem Betrachter auch gerne zu.

Um sich immer wieder aufs Neue inspirieren zu lassen, saugt Wildbach nicht nur seine Umgebung auf, sondern findet in der Literatur oder in den Lyrics der Popmusik Leitmotive für Zeichnungen oder sogar ganze Ausstellungen. Um sich beim Malen von der Literatur inspirieren zu lassen, hat sich Wildbach Hörbücher zugelegt, die er neben seiner Arbeit im Atelier abspielt.

Bruno Wildbach wurde am 26. November 1964 in Eibiswald (Weststeiermark) geboren. Von 1985 bis 1992 studierte er Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität und Architektur an der Technischen Universität Graz. Wildbach lebt als freischaffender Künstler in der Weststeiermark.

Martin G. Wanko, 2011 (Textauszug)

Werke von WILDBACH Bruno:

S.O.M.

BASIC

DNAMEIN

AIR

AIR

SINUSRORIS

Portrait Bernhard

Portrait Sonja

Portrait Gernot

Portrait Erich

Frontier

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