Meine Malerei
ist eine permanente Versuchsreihe der Darstellung einer Bildwelt, die vor, zwischen und hinter der sogenannten Wirklichkeit existiert. Eine Bildwelt, die mit der frühen Eingliederung in den Lern- und Erziehungsprozess nach und nach verloren geht. Und die keine konkreten Formen und Bezüge des Wiedererkennens braucht. Ich arbeite daran mit der Gewissheit, dass ich dem Betrachter meiner Bilder die Fähigkeit zumute, diese Kürzel und Archetypen meiner Bildsprache zur einer erweiterten Sicht der Wirklichkeit auszuformen.
Hinter meinen Bildern
„Er produziert, ohne sich anzueignen;
Er tut, ohne etwas zu erwarten.
Ist sein Werk vollendet, hängt er nicht daran;
Und weil er nicht daran hängt,
wird sein Werk bleiben.“
Diese Sätze, die der Dichter und Maler Roland Barthes frei nach Laotse über den Künstler Cy Twombly niederschrieb, auch auf mich und meine Arbeit zu beziehen, wäre zu vermessen. Wenn ich sie trotzdem zu meiner Reputation verwende, so nur deshalb, weil mir mit Worten in den letzten dreißig Jahren nicht geglückt ist, was in besonders ergiebigen Momenten mit Pinsel und Farbe bisweilen leicht und flüssig hervorquillt, gelegentlich auch unter Schmerzen – gleichsam Geburtswehen wiederholend – hinausgepresst wird.
Die Zweifel und Ängste – aber auch die Genugtuung -, die den Künstler während seiner Arbeit und danach beim Betrachten seiner Werke begleiten, müssen ohnehin ungesagt bleiben, um nicht in ein Pathos abzugleiten.
Es fällt mir einfach schwer, dem Betrachter meiner Bilder die paradoxe Einheit von Bedeutungslosigkeit und Inhalt glaubhaft zu machen, wenn dies überhaupt notwendig sein sollte. Erst wenn ich bereit bin zu akzeptieren, nicht nur nicht verstanden, sondern auch missverstanden zu werden, darf ich im Sinne des obigen Zitates vielleicht annehmen, etwas geschaffen zu haben, das über die laufende Befriedigung der eigenen Eitelkeit hinwegführt und so letztlich einen Sinn bekommt, der im gestalterischen Ablauf nicht – oder noch nicht – erkennbar ist oder vielleicht noch gar nicht erkennbar sein darf.
Stefan Maitz
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Meine Malerei
ist eine permanente Versuchsreihe der Darstellung einer Bildwelt, die vor, zwischen und hinter der sogenannten Wirklichkeit existiert. Eine Bildwelt, die mit der frühen Eingliederung in den Lern- und Erziehungsprozess nach und nach verloren geht. Und die keine konkreten Formen und Bezüge des Wiedererkennens braucht. Ich arbeite daran mit der Gewissheit, dass ich dem Betrachter meiner Bilder die Fähigkeit zumute, diese Kürzel und Archetypen meiner Bildsprache zur einer erweiterten Sicht der Wirklichkeit auszuformen.
Hinter meinen Bildern
„Er produziert, ohne sich anzueignen;
Er tut, ohne etwas zu erwarten.
Ist sein Werk vollendet, hängt er nicht daran;
Und weil er nicht daran hängt,
wird sein Werk bleiben.“
Diese Sätze, die der Dichter und Maler Roland Barthes frei nach Laotse über den Künstler Cy Twombly niederschrieb, auch auf mich und meine Arbeit zu beziehen, wäre zu vermessen. Wenn ich sie trotzdem zu meiner Reputation verwende, so nur deshalb, weil mir mit Worten in den letzten dreißig Jahren nicht geglückt ist, was in besonders ergiebigen Momenten mit Pinsel und Farbe bisweilen leicht und flüssig hervorquillt, gelegentlich auch unter Schmerzen – gleichsam Geburtswehen wiederholend – hinausgepresst wird.
Die Zweifel und Ängste – aber auch die Genugtuung -, die den Künstler während seiner Arbeit und danach beim Betrachten seiner Werke begleiten, müssen ohnehin ungesagt bleiben, um nicht in ein Pathos abzugleiten.
Es fällt mir einfach schwer, dem Betrachter meiner Bilder die paradoxe Einheit von Bedeutungslosigkeit und Inhalt glaubhaft zu machen, wenn dies überhaupt notwendig sein sollte. Erst wenn ich bereit bin zu akzeptieren, nicht nur nicht verstanden, sondern auch missverstanden zu werden, darf ich im Sinne des obigen Zitates vielleicht annehmen, etwas geschaffen zu haben, das über die laufende Befriedigung der eigenen Eitelkeit hinwegführt und so letztlich einen Sinn bekommt, der im gestalterischen Ablauf nicht – oder noch nicht – erkennbar ist oder vielleicht noch gar nicht erkennbar sein darf.
Stefan Maitz
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