Sehr unterschiedliche Elemente führt Erwin Lackner in seiner Kunst zusammen. Man gewinnt, formal betrachtet, den Eindruck eines eher sprunghaften Werks, das sich immer wieder anders zeigt und formuliert, jedoch inhaltlich ein einziges Ziel zu verfolgen scheint. Wie grundsätzlich im Kunstwerk der Moderne sehen wir etwas, das als Werk ausgewiesen ist, aber weit über seine materielle Ebene hinausreicht. Bedeutungszusammenhänge werden zwar im Objekt, im Bild, in der Installation sichtbar, setzen sich aber im Gedanklichen des Betrachters fort.
Kunst drückt somit ein Empfinden der Zeit aus. Sie ist aktuell, nicht mehr zeitlos, sie agiert und ist nicht mehr losgelöst vom Alltag, sie tarnt sich in der medialen Bilderflut und täuscht durch bewusst inszenierte Mehrdeutigkeiten. Man kann einem Kunstwerk die Zeit ansehen, ohne dass es dabei alt aussieht.
Erwin Lackner ist ein typischer Vertreter dieser Entwicklung. Sein Werk hat sich auf vielfache Weise scheinbar massiv verändert. So ist sein frühes Schaffen geprägt von einer Suche nach dem Material, nach Formulierungen innerhalb einer Sprache des Abstrakten. Strukturen, Oberflächen werden durch Reduktion und Abstraktion zu Spuren.
Wir sehen den Künstler immer mehr im Spannungsfeld zwischen Ausweglosigkeit und dem Versuch, sich aktiv am Prozess des Humanen zu beteiligen, es als bestimmende Konstante nicht völlig aus den Augen zu verlieren, zugunsten „höherer“ Ziele.
Erwin Lackner bindet dabei die historische Dimension genauso ein, wie die aktuellen Entwicklungen. Die Wechselwirkung zwischen tatsächlicher Realität, historischer Realität und medialer Realität, ist eine durchgängige Konstante in seinem künstlerischen Tun.
Erwin Lackner präsentiert sich als Kritiker seiner Zeit bzw. als satirischer Beobachter. Vom Künstler – damit auch von sich selbst – fordert er Verantwortung ein. Aus dieser Haltung heraus entstand die letzten Jahrzehnte hindurch ein höchst heterogenes Werk, das sich auch nicht vor der Auseinandersetzung des scheinbar Ausweglosen scheut.
Günther Holler-Schuster (Textauszug)
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Sehr unterschiedliche Elemente führt Erwin Lackner in seiner Kunst zusammen. Man gewinnt, formal betrachtet, den Eindruck eines eher sprunghaften Werks, das sich immer wieder anders zeigt und formuliert, jedoch inhaltlich ein einziges Ziel zu verfolgen scheint. Wie grundsätzlich im Kunstwerk der Moderne sehen wir etwas, das als Werk ausgewiesen ist, aber weit über seine materielle Ebene hinausreicht. Bedeutungszusammenhänge werden zwar im Objekt, im Bild, in der Installation sichtbar, setzen sich aber im Gedanklichen des Betrachters fort.
Kunst drückt somit ein Empfinden der Zeit aus. Sie ist aktuell, nicht mehr zeitlos, sie agiert und ist nicht mehr losgelöst vom Alltag, sie tarnt sich in der medialen Bilderflut und täuscht durch bewusst inszenierte Mehrdeutigkeiten. Man kann einem Kunstwerk die Zeit ansehen, ohne dass es dabei alt aussieht.
Erwin Lackner ist ein typischer Vertreter dieser Entwicklung. Sein Werk hat sich auf vielfache Weise scheinbar massiv verändert. So ist sein frühes Schaffen geprägt von einer Suche nach dem Material, nach Formulierungen innerhalb einer Sprache des Abstrakten. Strukturen, Oberflächen werden durch Reduktion und Abstraktion zu Spuren.
Wir sehen den Künstler immer mehr im Spannungsfeld zwischen Ausweglosigkeit und dem Versuch, sich aktiv am Prozess des Humanen zu beteiligen, es als bestimmende Konstante nicht völlig aus den Augen zu verlieren, zugunsten „höherer“ Ziele.
Erwin Lackner bindet dabei die historische Dimension genauso ein, wie die aktuellen Entwicklungen. Die Wechselwirkung zwischen tatsächlicher Realität, historischer Realität und medialer Realität, ist eine durchgängige Konstante in seinem künstlerischen Tun.
Erwin Lackner präsentiert sich als Kritiker seiner Zeit bzw. als satirischer Beobachter. Vom Künstler – damit auch von sich selbst – fordert er Verantwortung ein. Aus dieser Haltung heraus entstand die letzten Jahrzehnte hindurch ein höchst heterogenes Werk, das sich auch nicht vor der Auseinandersetzung des scheinbar Ausweglosen scheut.
Günther Holler-Schuster (Textauszug)