Clemens Hollerers Arbeiten widmen sich der Anziehungskraft der Zerstörung. Grundsätzlich an der Frage des Raumes und seiner Veränderung interessiert, beschäftigt er sich mit der vom permanenten Bauen gekennzeichneten Umgebung: der Stadt, aber auch der von Menschen domestizierten Landschaft. Der fotografische Blick, der grundsätzlich das Fokussieren thematisiert, bildet den Anfang seiner Werke und seiner künstlerischen Entwicklung. Seine skulpturalen Arbeiten, die sich seit 2006 aus einer Beschäftigung mit dem Abbilden der Stadt heraus entwickeln, bestehen aus bemalten Holzlatten, wie wir sie von Baustellenabsicherungen kennen. Es folgten glänzende Klebefolien oder pulverbeschichtetes Aluminium, deren industrielle Perfektion er gnadenlos bearbeitet, schindet und bricht. Vieles lässt an strapazierte Alltagsmaterialien denken, an funktionale Objekte, deren Gebrauch von massenhafter Nutzung und ständiger Transformation im industrialisierten und urbanen Kontext spricht. In den oft erst vor Ort gefertigten, adaptierten, präzise gehängten und inszenierten Arbeiten geht Hollerer genau auf den Raum ein und geradezu szenisch vor.
Auch in seinen neueren Arbeiten, in denen er widerständigste Kunstharzlacke von Aluminiumplatten kratzt oder Collagen und Montagen aus Folien, bzw. aus pulverbeschichteten Aluminiumprofilen Maschinenarme in unterschiedlichen Haltungen zeigt, widmet er sich konsequent dem (oft urbanen) „Happening“ der Zerstörung. Hollerers Absicht, ein „Bild des Rohen“ zu schaffen und dabei „die Schönheit des Unfertigen“ herauszuschälen, gründet sich in diesen jüngsten Arbeiten auf der Beobachtung der Ähnlichkeit und der Faszination von industrieller und natürlicher Zerstörungskraft.
Katrin Bucher Trantow (Textauszug)
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Clemens Hollerers Arbeiten widmen sich der Anziehungskraft der Zerstörung. Grundsätzlich an der Frage des Raumes und seiner Veränderung interessiert, beschäftigt er sich mit der vom permanenten Bauen gekennzeichneten Umgebung: der Stadt, aber auch der von Menschen domestizierten Landschaft. Der fotografische Blick, der grundsätzlich das Fokussieren thematisiert, bildet den Anfang seiner Werke und seiner künstlerischen Entwicklung. Seine skulpturalen Arbeiten, die sich seit 2006 aus einer Beschäftigung mit dem Abbilden der Stadt heraus entwickeln, bestehen aus bemalten Holzlatten, wie wir sie von Baustellenabsicherungen kennen. Es folgten glänzende Klebefolien oder pulverbeschichtetes Aluminium, deren industrielle Perfektion er gnadenlos bearbeitet, schindet und bricht. Vieles lässt an strapazierte Alltagsmaterialien denken, an funktionale Objekte, deren Gebrauch von massenhafter Nutzung und ständiger Transformation im industrialisierten und urbanen Kontext spricht. In den oft erst vor Ort gefertigten, adaptierten, präzise gehängten und inszenierten Arbeiten geht Hollerer genau auf den Raum ein und geradezu szenisch vor.
Auch in seinen neueren Arbeiten, in denen er widerständigste Kunstharzlacke von Aluminiumplatten kratzt oder Collagen und Montagen aus Folien, bzw. aus pulverbeschichteten Aluminiumprofilen Maschinenarme in unterschiedlichen Haltungen zeigt, widmet er sich konsequent dem (oft urbanen) „Happening“ der Zerstörung. Hollerers Absicht, ein „Bild des Rohen“ zu schaffen und dabei „die Schönheit des Unfertigen“ herauszuschälen, gründet sich in diesen jüngsten Arbeiten auf der Beobachtung der Ähnlichkeit und der Faszination von industrieller und natürlicher Zerstörungskraft.
Katrin Bucher Trantow (Textauszug)