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GODTHART Sarah

Die Bilder von Sarah Godthart sind wie Batterien, an denen man sich anschließen kann, sobald die Welt bloß Scheiße ist. Wenn man sich in einen Zustand manövriert hat in dem alles-alles-alles nur trist, sinnlos, dämlich wird, in dem man auf alles und jedes antwortet mit düsterem „Na und?“ und kein Gefühl mehr hat für Fröhliches, (Aus-)Gelassenes, Spöttisches, Vitales. Hier entfalten sie sich mit ihrem offenen Blick und ihrem menschlichen Maß inmitten des Betrachters.

Das ist natürlich eine Unterstellung. Das macht nichts.

Es sei hier Sarah Godthart unterstellt: Sie ist die Malerin des Optimismus, der wider besseres Wissen um die Tristesse das Leben tragen kann. Zur Künstlerin einer augenzwinkernden Frechheit inmitten einer Skepsis, die sich selbst paralysiert und zur Erstarrung verdammt. Zur Artistin einer fast kindlichen Fröhlichkeit, welche die Courage hat, sich alles vorzuknöpfen, was ihre Netzhaut juckt. Und ihr Herz. Sie ist die Künstlerin des „Trotzdem!“. Dieses Trotzdem ruft nach starken Kontrasten in der Farbigkeit. Diese Kraft und Herrlichkeit verlangten nach drastischem Nebeneinander der Temperamente der Farben. Und: Es ist, als erzählten Farben, welche die Körper machen, umschmeicheln und halten wie auch in die Räume verstoßen, damit sie selbständig werden, eine Geschichte, die mit Geschichten der Körper manchmal nur geringe Berührungspunkte hat. Das Ganz lebt, wenn man den einzelnen Elementen, die das Bild machen, ihre Eigenständigkeit gewährt. Das kann nur einer, der vor Farben, Geschichten und Widersprüchen keine Angst hat. Schon wieder eine Unterstellung. Macht nichts.

Mathias Grilij 1990 (Textauszug)

Foto: Michael Klamer

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Die Bilder von Sarah Godthart sind wie Batterien, an denen man sich anschließen kann, sobald die Welt bloß Scheiße ist. Wenn man sich in einen Zustand manövriert hat in dem alles-alles-alles nur trist, sinnlos, dämlich wird, in dem man auf alles und jedes antwortet mit düsterem „Na und?“ und kein Gefühl mehr hat für Fröhliches, (Aus-)Gelassenes, Spöttisches, Vitales. Hier entfalten sie sich mit ihrem offenen Blick und ihrem menschlichen Maß inmitten des Betrachters.

Das ist natürlich eine Unterstellung. Das macht nichts.

Es sei hier Sarah Godthart unterstellt: Sie ist die Malerin des Optimismus, der wider besseres Wissen um die Tristesse das Leben tragen kann. Zur Künstlerin einer augenzwinkernden Frechheit inmitten einer Skepsis, die sich selbst paralysiert und zur Erstarrung verdammt. Zur Artistin einer fast kindlichen Fröhlichkeit, welche die Courage hat, sich alles vorzuknöpfen, was ihre Netzhaut juckt. Und ihr Herz. Sie ist die Künstlerin des „Trotzdem!“. Dieses Trotzdem ruft nach starken Kontrasten in der Farbigkeit. Diese Kraft und Herrlichkeit verlangten nach drastischem Nebeneinander der Temperamente der Farben. Und: Es ist, als erzählten Farben, welche die Körper machen, umschmeicheln und halten wie auch in die Räume verstoßen, damit sie selbständig werden, eine Geschichte, die mit Geschichten der Körper manchmal nur geringe Berührungspunkte hat. Das Ganz lebt, wenn man den einzelnen Elementen, die das Bild machen, ihre Eigenständigkeit gewährt. Das kann nur einer, der vor Farben, Geschichten und Widersprüchen keine Angst hat. Schon wieder eine Unterstellung. Macht nichts.

Mathias Grilij 1990 (Textauszug)

Werke von GODTHART Sarah:

Meridian des Werdens

Wellen

Ohne Titel

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