JEDE AUSSTELLUNG MÜSSTE EIGENTLICH EINSTELLUNG HEISSEN
Christian Eisenbergers flotte Sprüche wie „Kunst ist nur eine Etikette ohne Relevanz“ oder „Künstler sein kann jeder, doch es tut halt nicht jeder“ basieren auf dem unbändigen Drang eines alles Bisherige in Frage stellenden und Kategorisierungen ablehnenden Künstlers. Selbst produktionswütiger denn je – mehr als 45.000 Werke sind in seinem 42-jährigen Leben bis dato entstanden – ruft er zum Streik auf, während die Materialschlacht in seinem Studio tobt. In unzähligen Wiener Wohnungen sind die Pappkartonfiguren von Christian Eisenberger anzutreffen. 10 Jahre prägten sie als Streetart das Straßenbild von Wien und sind heute begehrtes Sammelobjekt mit Kultstatus.
1978 in Semriach, Österreich geboren, studierte er Transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz an der Universität für Angewandte Kunst, nahm an Workshops und Symposien von Jimmie Durham und Rirkrit Tiravanija teil. Heute lebt und arbeitet er in Wien/Salzburg/Steiermark und wird von den Galerien Krinzinger (Wien) und Martinetz (Köln) vertreten.
Als ob es um die nackte Künstlerexistenz geht, schlichtet Christian Eisenberger seinen bloßen Körper zwischen Holzscheite, sammelt während eines 40-tägigen Schweigemarathons in einer Kirche die Spermen seiner Ejakulationen, um damit bei der Art Cologne zu performen, spaziert als Clown verkleidet mit einer Sprengstoffgürtelattrappe umgeschnallt durch London und wird prompt verhaftet oder kommt unter einen Baumstamm kopflos zum Liegen. Als Materialien verwendet er u.a. Pappkarton, Baumarktfarben, Gaffaband, Haar, Feuer, Rauch und Eis. Während in seinem Atelier vor Farben triefende Bilder entstehen, gestaltet er in seiner „Landkunst“ mit Tannenzapfen paradoxe Schachbrettmuster im Wald oder formt aus Schnee Totenköpfe.
Ein Gespräch von Ursula Maria Probst (Einleitungstext)
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Christian Eisenbergers flotte Sprüche wie „Kunst ist nur eine Etikette ohne Relevanz“ oder „Künstler sein kann jeder, doch es tut halt nicht jeder“ basieren auf dem unbändigen Drang eines alles Bisherige in Frage stellenden und Kategorisierungen ablehnenden Künstlers. Selbst produktionswütiger denn je – mehr als 45.000 Werke sind in seinem 42-jährigen Leben bis dato entstanden – ruft er zum Streik auf, während die Materialschlacht in seinem Studio tobt. In unzähligen Wiener Wohnungen sind die Pappkartonfiguren von Christian Eisenberger anzutreffen. 10 Jahre prägten sie als Streetart das Straßenbild von Wien und sind heute begehrtes Sammelobjekt mit Kultstatus.
1978 in Semriach, Österreich geboren, studierte er Transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz an der Universität für Angewandte Kunst, nahm an Workshops und Symposien von Jimmie Durham und Rirkrit Tiravanija teil. Heute lebt und arbeitet er in Wien/Salzburg/Steiermark und wird von den Galerien Krinzinger (Wien) und Martinetz (Köln) vertreten.
Als ob es um die nackte Künstlerexistenz geht, schlichtet Christian Eisenberger seinen bloßen Körper zwischen Holzscheite, sammelt während eines 40-tägigen Schweigemarathons in einer Kirche die Spermen seiner Ejakulationen, um damit bei der Art Cologne zu performen, spaziert als Clown verkleidet mit einer Sprengstoffgürtelattrappe umgeschnallt durch London und wird prompt verhaftet oder kommt unter einen Baumstamm kopflos zum Liegen. Als Materialien verwendet er u.a. Pappkarton, Baumarktfarben, Gaffaband, Haar, Feuer, Rauch und Eis. Während in seinem Atelier vor Farben triefende Bilder entstehen, gestaltet er in seiner „Landkunst“ mit Tannenzapfen paradoxe Schachbrettmuster im Wald oder formt aus Schnee Totenköpfe.
Ein Gespräch von Ursula Maria Probst (Einleitungstext)