Der malerische Kosmos von Erwin Bohatsch
Erwin Bohatsch zeigt in der Albertina eine Art Zusammenschau von Werken aus den 80er Jahren bis hin zur Gegenwart. Die Hängung und die Gegenüberstellung verschiedener Werkepochen ermöglicht dem Betrachter ein flanierendes Entdecken und Erkennen.
Frühe Bilder von Erwin Bohatsch entstanden im Umfeld der „Jungen Wilden“ in den 80er Jahren. Sie stellen teilweise stark konturierte Figuren dar, mit expressivem Strich und satter Farbigkeit. Bohatsch interessieren neben dem Charakter des Abbilds von Bildern Überlegungen der klassischen Moderne wie Fragen nach dem Malgrund, Auftrag, Schichtung, Hintergrund und der Beziehung der Objekte im Bild zueinander. Bohatsch lässt sich in seinem Arbeitsvorgang oftmals von den Eigenschaften der Materialen der Malerei inspirieren und leiten. So spielt er in diesen Acrylbildern auch mit der Zähigkeit des Farbflusses und schafft eine reizvolle Spannung zwischen Unter- und Vordergund.
Die Albertina hat in diesem Raum ein großformatiges Leinwandbild diesen Lithografien gegenüberstellt. Auch hier schichten und rinnen grünlich-braune Farbtöne und –massen aufeinander zu. Der dünklere Farbauftrag der 2000er Jahre wurde davor von einigen fast rein weißen Bildern durchbrochen. Zum Teil erprobte Bohatsch diese Arbeiten auch auf Zeichenpapier. Dabei ist es die Unmittelbarkeit zum Papiergrund, das Sitzen bei der Tätigkeit, das eine Art Experimentierfeld für den Künstler ermöglicht. In der kleineren Form werden Farbaufträge entwickelt. Die weißen Bilder sind von einer duftigen Schönheit.
In den jüngsten Arbeiten frischt die Palette von Bohatsch erneut auf. Es entstehen große Formate mit satten, dunklen Flächen, die von bunten Farbstrecken erhellt werden. Der Auftrag ist bestimmter und entschiedener geworden. Diese Arbeiten aus 2015 gilt es in der Ausstellung der Albertina zu entdecken.
Susanne Rohringer, 2016 (Textauszug)
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Der malerische Kosmos von Erwin Bohatsch
Erwin Bohatsch zeigt in der Albertina eine Art Zusammenschau von Werken aus den 80er Jahren bis hin zur Gegenwart. Die Hängung und die Gegenüberstellung verschiedener Werkepochen ermöglicht dem Betrachter ein flanierendes Entdecken und Erkennen.
Frühe Bilder von Erwin Bohatsch entstanden im Umfeld der „Jungen Wilden“ in den 80er Jahren. Sie stellen teilweise stark konturierte Figuren dar, mit expressivem Strich und satter Farbigkeit. Bohatsch interessieren neben dem Charakter des Abbilds von Bildern Überlegungen der klassischen Moderne wie Fragen nach dem Malgrund, Auftrag, Schichtung, Hintergrund und der Beziehung der Objekte im Bild zueinander. Bohatsch lässt sich in seinem Arbeitsvorgang oftmals von den Eigenschaften der Materialen der Malerei inspirieren und leiten. So spielt er in diesen Acrylbildern auch mit der Zähigkeit des Farbflusses und schafft eine reizvolle Spannung zwischen Unter- und Vordergund.
Die Albertina hat in diesem Raum ein großformatiges Leinwandbild diesen Lithografien gegenüberstellt. Auch hier schichten und rinnen grünlich-braune Farbtöne und –massen aufeinander zu. Der dünklere Farbauftrag der 2000er Jahre wurde davor von einigen fast rein weißen Bildern durchbrochen. Zum Teil erprobte Bohatsch diese Arbeiten auch auf Zeichenpapier. Dabei ist es die Unmittelbarkeit zum Papiergrund, das Sitzen bei der Tätigkeit, das eine Art Experimentierfeld für den Künstler ermöglicht. In der kleineren Form werden Farbaufträge entwickelt. Die weißen Bilder sind von einer duftigen Schönheit.
In den jüngsten Arbeiten frischt die Palette von Bohatsch erneut auf. Es entstehen große Formate mit satten, dunklen Flächen, die von bunten Farbstrecken erhellt werden. Der Auftrag ist bestimmter und entschiedener geworden. Diese Arbeiten aus 2015 gilt es in der Ausstellung der Albertina zu entdecken.
Susanne Rohringer, 2016 (Textauszug)