Dieser steirische Künstler setzt sich seit mehr als 20 Jahren in einer ungeheuren Dichte und Präzision mit Fragen der Zeit auseinander: „Reflexion“ ist zwar in seinen Bildern ganz offensichtlich erfahr- und sichtbar, es ist aber immer auch eine Metapher für das Denken, für zeitdiagnostische Prozesse, für unser Sein in dieser, eben jetzigen Welt. (Dr. Johannes Rauchenberger)
Peter Angerer gibt mit seiner in einem bestimmten Segment vorgestellten künstlerischen Ausrichtung ein beredtes Beispiel dafür, wie Kunst über das Thema Sprache zu jener zugleich sinnlichen und intellektuellen Sprachform findet, derer die Gesellschaft bedarf, um nicht in den oberflächlichen Stereotypen zu ersticken. „Sprachboxen“ rücken in Verbindung mit der Beschriftung – NO GO, STANDARDISIERUNG, SCHIEFLAGE, 20 METERS – und zusätzlich auf den Objekten platzierten entsprechenden Alltagsgegenständen in die Nähe einer Tautologie, wenn sie nicht überhaupt bereits tautologisch sind. Gerade dadurch erhalten wir aber über eine reizvolle Anordnung hinaus Übungsstücke zur Schärfung oder Abnützung von Begrifflichkeit. (Dr. Werner Fenz)
Seit Jahren verfolgen Peter Angerers konzeptionelle Arbeiten eine inter- bzw. transmediale „Strategie“, um über die differenziellen materiellen und formalen Qualitäten einzelner bildnerischer Medien auch die unterschiedlichen Konnotationen „spielen“ zu lassen, die eben mit den jeweiligen Ausdrucks- und Darstellungsformen verbunden sind. Sein eigentliches „Medium“ ist ja im Grunde das mediale „Crossing“, durch das sich ein Verweisungszusammenhang zwischen den einzelnen medialen Instanzen ergibt. Die spezifischen Differenzen zwischen dem lingualen und dem ikonischen Code, zwischen „Wort“ und „Bild“, sind nicht nur das implizite „Hintergrundrauschen“ unseres „Weltverstehens“, sondern sie sind in den Arbeiten Peter Angerers sehr oft auch expliziter Ausgangspunkt. (Dr. Erwin Fiala)
Geradlinig, geordnet, systematisiert erscheinen Objekte, Malerei, Fotografie und Installationen aus mehr als 20 Jahren währender Auseinandersetzung mit Fragen um Zeit und Erkenntnis. In Fotoserien ist zerknülltes Papier zu sehen, darauf Wortfragmente, die man als „Erinnerung“ oder „Zeit“ identifizieren möchte. Wollte man (nach Kant) das selbstständige Denken wagen, führt Angerer in einem Textbild die dafür notwendige Voraussetzung an: „Mach dir (k)eine Illusion(en).“ (Mag. Wenzel Mraček)
Die in den letzten Jahren entstandenen veränderbaren, partizipatorischen Werkgruppen stehen im Zentrum seiner Beschäftigung. Es entstehen in Schienen angeordnete Bildreihen, die über „Verschiebungen“ vom Betrachter neu konfigurierbar sind. Sie ermöglichen, unterschiedliche Bildtechnologien parallel einzusetzen. Peter Angerer zeigt sich in diesen Arbeiten als ironisch - intellektueller Hinterfrager unserer Denk- und Wahrnehmungsschablonen. (Dr. Kurt Herler)
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Dieser steirische Künstler setzt sich seit mehr als 20 Jahren in einer ungeheuren Dichte und Präzision mit Fragen der Zeit auseinander: „Reflexion“ ist zwar in seinen Bildern ganz offensichtlich erfahr- und sichtbar, es ist aber immer auch eine Metapher für das Denken, für zeitdiagnostische Prozesse, für unser Sein in dieser, eben jetzigen Welt. (Dr. Johannes Rauchenberger)
Peter Angerer gibt mit seiner in einem bestimmten Segment vorgestellten künstlerischen Ausrichtung ein beredtes Beispiel dafür, wie Kunst über das Thema Sprache zu jener zugleich sinnlichen und intellektuellen Sprachform findet, derer die Gesellschaft bedarf, um nicht in den oberflächlichen Stereotypen zu ersticken. „Sprachboxen“ rücken in Verbindung mit der Beschriftung – NO GO, STANDARDISIERUNG, SCHIEFLAGE, 20 METERS – und zusätzlich auf den Objekten platzierten entsprechenden Alltagsgegenständen in die Nähe einer Tautologie, wenn sie nicht überhaupt bereits tautologisch sind. Gerade dadurch erhalten wir aber über eine reizvolle Anordnung hinaus Übungsstücke zur Schärfung oder Abnützung von Begrifflichkeit. (Dr. Werner Fenz)
Seit Jahren verfolgen Peter Angerers konzeptionelle Arbeiten eine inter- bzw. transmediale „Strategie“, um über die differenziellen materiellen und formalen Qualitäten einzelner bildnerischer Medien auch die unterschiedlichen Konnotationen „spielen“ zu lassen, die eben mit den jeweiligen Ausdrucks- und Darstellungsformen verbunden sind. Sein eigentliches „Medium“ ist ja im Grunde das mediale „Crossing“, durch das sich ein Verweisungszusammenhang zwischen den einzelnen medialen Instanzen ergibt. Die spezifischen Differenzen zwischen dem lingualen und dem ikonischen Code, zwischen „Wort“ und „Bild“, sind nicht nur das implizite „Hintergrundrauschen“ unseres „Weltverstehens“, sondern sie sind in den Arbeiten Peter Angerers sehr oft auch expliziter Ausgangspunkt. (Dr. Erwin Fiala)
Geradlinig, geordnet, systematisiert erscheinen Objekte, Malerei, Fotografie und Installationen aus mehr als 20 Jahren währender Auseinandersetzung mit Fragen um Zeit und Erkenntnis. In Fotoserien ist zerknülltes Papier zu sehen, darauf Wortfragmente, die man als „Erinnerung“ oder „Zeit“ identifizieren möchte. Wollte man (nach Kant) das selbstständige Denken wagen, führt Angerer in einem Textbild die dafür notwendige Voraussetzung an: „Mach dir (k)eine Illusion(en).“ (Mag. Wenzel Mraček)
Die in den letzten Jahren entstandenen veränderbaren, partizipatorischen Werkgruppen stehen im Zentrum seiner Beschäftigung. Es entstehen in Schienen angeordnete Bildreihen, die über „Verschiebungen“ vom Betrachter neu konfigurierbar sind. Sie ermöglichen, unterschiedliche Bildtechnologien parallel einzusetzen. Peter Angerer zeigt sich in diesen Arbeiten als ironisch - intellektueller Hinterfrager unserer Denk- und Wahrnehmungsschablonen. (Dr. Kurt Herler)