Siegfried Amtmann zählt seit Jahrzehnten zu den interessantesten Künstlern des Landes. Seine Bilder und Objekte zeichnen sich neben der Perfektion der Ausführung durch ein untrügliches Gespür für Materialien aus. Das vielleicht wesentlichste ist das Acrylglas. In mehr als vier Jahrzehnten schuf Amtmann ein Werk, das sich im Rückblick als gleichermaßen konsequent wie experimentierfreudig zeigt. Fragen der Wahrnehmung waren von Anfang an ein wichtiges Thema. Der Blick auf Dinge, aus dem Fenster, im Spiegel, durch Gucklöcher, auch die Verhinderung des Blicks.
Eines der Lieblingsbücher des Künstlers ist nicht zufällig Alain Robbe-Grillets „Die Jalousie“, ein Schlüsselwerk des Nouveau Romans, dessen sprachliche Präzision (und Eleganz) in Amtmanns Werken zwei- und dreidimensionale Gestalt angenommen haben. Amtmann weiß, wie man Ideen verpackt, um sie mit optimaler Wirkkraft zu vermitteln. Gerne arbeitet er im Bereich des scheinbar Paradoxen, in dem Acrylglasscheiben den gleichen Stellenwert haben wie traditionellere Mittel der Kunst, Leinwand und Farbe beispielsweise.
Titel wie „Die Geometrie der Psyche“ oder „Die Architektur der Affekte“ verweisen auf Emotionen, die nur in scheinbar kühlen Konstruktionen verpackt sind. Wohin die Stege, die er konstruiert, führen? Dorthin, wo Kunst nicht von Dogma kommt, sondern von Offenheit und Lust an neuen Erfahrungen.
Walter Titz
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Siegfried Amtmann zählt seit Jahrzehnten zu den interessantesten Künstlern des Landes. Seine Bilder und Objekte zeichnen sich neben der Perfektion der Ausführung durch ein untrügliches Gespür für Materialien aus. Das vielleicht wesentlichste ist das Acrylglas. In mehr als vier Jahrzehnten schuf Amtmann ein Werk, das sich im Rückblick als gleichermaßen konsequent wie experimentierfreudig zeigt. Fragen der Wahrnehmung waren von Anfang an ein wichtiges Thema. Der Blick auf Dinge, aus dem Fenster, im Spiegel, durch Gucklöcher, auch die Verhinderung des Blicks.
Eines der Lieblingsbücher des Künstlers ist nicht zufällig Alain Robbe-Grillets „Die Jalousie“, ein Schlüsselwerk des Nouveau Romans, dessen sprachliche Präzision (und Eleganz) in Amtmanns Werken zwei- und dreidimensionale Gestalt angenommen haben. Amtmann weiß, wie man Ideen verpackt, um sie mit optimaler Wirkkraft zu vermitteln. Gerne arbeitet er im Bereich des scheinbar Paradoxen, in dem Acrylglasscheiben den gleichen Stellenwert haben wie traditionellere Mittel der Kunst, Leinwand und Farbe beispielsweise.
Titel wie „Die Geometrie der Psyche“ oder „Die Architektur der Affekte“ verweisen auf Emotionen, die nur in scheinbar kühlen Konstruktionen verpackt sind. Wohin die Stege, die er konstruiert, führen? Dorthin, wo Kunst nicht von Dogma kommt, sondern von Offenheit und Lust an neuen Erfahrungen.
Walter Titz
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