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|13| Hans JANDL – Massenangst

Auch das neben diesem Bild hängende Gemälde „Massenangst“, ein frühes Bild von Hans Jandl, lässt ein flirrendes Geistergefühl aus blauen, amöbenartigen Körpern hochkommen, denen ein kollektiver Schrei eingeschrieben ist – eine Szene purer Panik nicht nur um das eigene Überleben, sondern um mehr: Es ist ein dramatisches Unbehagen ins Bild gesetzt, die so von der Panik Erfassten, wollen keineswegs im Bild verbleiben. Die Schwere des giftigen Bleis ist vielleicht später als charakteristisches Formelement in Jandls Bildern geblieben, nur finden sie einen ganz anderen gestalterischen Ausdruck.

 

Im Mittelalter hätte man derartige Arrangements den Höllenbildern zugeordnet: Diese mögen wir für unsere religiöse Gefühle gesperrt haben, die kollektive Existenzangst ist deshalb nicht kleiner geworden, im Gegenteil. Gerade sie ist ein ungebetener Gast der WENDEZEIT/ZEITENWENDE.

 

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