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|6| Hartmut Skerbisch - 3 Fahnen am Rastplatz K.U.L.M.

Die Fahnen der Demokratie aber sind auf Halbmast gesetzt: Drei österreichische Fahnen sind rechts vom Eingang dieses „Spiegelgitterhauses“, das von Erich Wolf auf so vorbildliche Weise als oststeirische Lokalarchitektur saniert wurde, auf drei Fahnenstangen montiert, sie wehen nicht, sie sind erstarrt – auf Halbmast wohlgemerkt. Warum, o felix Austria, sind deine Fahnen auf Halbmast? Eine mögliche Antwort aus dem Frühjahr 2024: Weil du ein Land der Spione für Russland bist? Ich möchte die Antwort nach den EU-Wahlen, aber auch die Antworten vom Herbst des Jahres 2024 nicht erst ahnen. Hartmut Skerbisch, der 2009 viel zu früh verstorben ist, ein Mastermind auch für das über Jahrzehnte dauernde Projekt K.U.L.M. von Richard Frankenberger und seinen Mitstreiter*innen, hat es im Jahr 2004 für den Rastplatz K.U.L.M. geschaffen. Die Originale – eines von ihnen ist durch Wind und Hagel besonders mitgenommen – liegen in der Ausstellung unter einer kleinen Briefmarkenedition dieser Installation mit je 55 Cent.
Später hat Frankenberger diesen Ort zum „Platz der europäischen Republik“ erklärt. Dort wird eines Tages die Europa-Fahne vom Winde zerfetzt werden.

 

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