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|2| Richard FRANKENBERGER - Nomadin, DOM, o.J.

Auch die schneebedeckte Kuppel, die Richard Frankenberger und seine K.U.L.M.-Mitstreiter*innen in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße zwischen Gleisdorf und Pischelsdorf vor Jahren setzte, ist nicht im engeren Sinne Oststeirer-Architektur. Aber sie ist auch keine Moschee, wie manche assoziieren – sie wurde ohnehin von Frankenberger mit „DOM“ getauft. Eigentlich war sie vielmehr einmal eine Sendestation für das Bundesheer, die später ausrangiert wurde. Als solche hat sie Frankenberger, dessen schöne Handschrift im Werk daneben zu lesen ist, erworben. Sie ist das spektakulärste Zeichen auf der B 54 in diesem Teil der Steiermark, wozu Kunst am Land fähig wäre oder ist. Davor steht freilich eine Stiege, die ins Leere führt. Der Weg führt zwar im Blick ins Weite, im Gang selbst allerdings zu einem Leuchtkasten, den schon sehr viele Künstler*innen bespielt haben: Nun steht der Schriftzug und das Sujet dieser Ausstellung dort zur Disposition. Der langjährige Mastermind von K.U.L.M. ist dafür bekannt, unendlich viel abzuschreiben. Hier ist es ein Gespräch über die Utopie – zwischen Bruno Latour und Peter Weibel, beide in der Quellenlegende nicht nur mit Geburts-, sondern auch mit Todesdatum versehen: Letzteres verleiht den fünf Tafeln, von denen hier zwei ausgestellt sind, einen ziemlichen Gegenwartsbezug.

 

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